Freiwilliges Engagement wird häufig als Raum beschrieben, in dem zentrale Lernerfahrungen gemacht und Persönlichkeitsmerkmale entwickelt werden. Die Studie wertete Daten des Deutschen Freiwilligensurveys 2019, des ZiviZ-Surveys 2023 sowie 30 narrative Interviews mit Engagierten mit Blick auf die Fragen aus, welche Kompetenzen durch freiwilliges Engagement tatsächlich erworben werden und welche Unterschiede es diesbezüglich nach Engagementfeld oder Alter der Engagierten gibt. Die hieraus abgeleiteten Handlungsempfehlungen richten sich an zivilgesellschaftliche Organisationen, engagementfördernde Einrichtungen sowie politische Akteur*innen.
So werden in der Studie beispielsweise unterschiedlichen Erwartungen und Bedürfnisse verschiedener Altersgruppen im Engagement deutlich: Während jüngeren Menschen vor allem die Möglichkeiten zur Persönlichkeitsentwicklung und das Sammeln neuer Erfahrungen wichtig ist, nutzen ältere Engagierte hingegen das Engagement, um sich mit ihrem Wissen über das Berufsleben hinaus gesellschaftlich einzubringen, neue Inhalte zu erschließen und ihre Kompetenzen zu erweitern. Einrichtungen wird empfohlen, die Erkenntnisse zu den Lernerfahrungen für die zielgruppenspezifische Ansprache zu nutzen. Außerdem wird darauf hingewiesen, dass die Sichtbarmachung der im Engagement erworbenen Kompetenzen ein wirkungsvolles Mittel sein kann, um die Motivation der Freiwilligen zu stärken und ihr Engagement zu würdigen. Auch die gezielte Förderung der Weiterbildung und Einarbeitung (neuer) Ehrenamtlicher ist eine Handlungsempfehlung für zivilgesellschaftliche Organisationen. Daneben wird die Bedeutung des freiwilligen Engagements als "Lernraum für demokratische Kompetenzen" herausgestellt.
Weitere Informationen sowie die Studie als Download finden Sie hier.