Zeit für Familie
Familie leben heißt, eine gute Zeit mit- und füreinander haben (zu können). Dabei müssen Familien verschiedene Aufgaben und Anforderungen im Alltag miteinander vereinbaren wie etwa: Beruf, Betreuung der Kinder, Pflege von Angehörigen, Hausarbeit und Gestaltung von gemeinsamer Freizeit. Die Übernahme von familiären und beruflichen Aufgaben kann Familien z. B. mit Blick auf lange Arbeits- und Pendelzeiten, unzureichende Betreuungsmöglichkeiten in Zeitnöte bringen. Familien- und Erwerbsleben zu vereinbaren, ist eine herausfordernde Aufgabe für Eltern: Die Anforderungen auf dem Arbeitsmarkt an Flexibilität und Belastbarkeit sind groß, häufig sind heute beide Elternteile erwerbstätig und auch die eigenen und gesellschaftlichen Ansprüche und Erwartungen an eine „gute“ Elternschaft haben zugenommen. So hat schon 2008 die Sinus-Studie festgestellt, dass Eltern zunehmend unter Druck stehen.
In den Kommunen gibt es vielfältige Ansatzpunkte, Zeitkonflikte von Familien zu erleichtern. Dazu tragen auch die Familieninstitutionen bei: Sie sind Orte, die Familien mit ihren Angeboten unterstützen und für sie (auch zeitliche) Entlastungsstrukturen bieten. Dazu gehören Angebote, die die Vereinbarkeit von Familie und Beruf unterstützen, z. B. Kinderbetreuungsangebote in den Randzeiten, Ferienprogramme, Unterstützungsangebote für pflegende Angehörige u. s. w.: Darüber hinaus machen Familieninstitutionen aber auch kostengünstige Freizeitangebote für die ganze Familie, die es allen Familien ermöglichen, gemeinsam Freizeit zu verbringen und Kontakte mit anderen Familien zu knüpfen, u. a. Spielenachmittage und Ausflüge für die ganze Familie.