Familiengesundheit gemeinsam fördern
Die Gesundheit der Familie als Ganzes und die ihrer einzelnen Mitglieder stehen in einer Wechselbeziehung; ebenso beeinflusst die Erkrankung eines Familienmitglieds die ganze Familie. Eine aktuelle Studie der DAK-Gesundheit belegt einen Zusammenhang zwischen bereits in der Familie vorliegenden Gesundheitsproblemen und gesundheitlichen Beeinträchtigungen von Kindern und Jugendlichen. Das gilt insbesondere für Kinder psychisch bzw. suchterkrankter Eltern, die häufiger ins Krankenhaus oder zum Arzt müssen, mehr Arzneimittel verschrieben bekommen als unbelastete Kinder sowie häufiger selbst von psychischen Erkrankungen betroffen sind. Insofern ist es nicht nur bei der Behandlung von Erkrankungen, sondern auch bei der Prävention und Gesundheitsförderung von großer Bedeutung, die ganze Familie in den Blick zu nehmen.
Familieninstitutionen sind Anlaufstellen für die ganze Familie, die durch unterschiedlichste Angebote zur Förderung von Familiengesundheit beitragen: Dazu gehören Ernährungs- und Kochangebote (z. B. Kochtreffs, Mittagstische etc.), Bewegungsangebote für Jung und Alt (z. B. Kurse zur gesunden Ernährung, Seniorengymnastik, Kinder-Yoga, Babymassage etc.) sowie Angebote, die zum Abbau von Stress und zum Erhalt der (psychischen) Gesundheit beitragen sollen (z. B. Entspannungskurse, Kindergruppen für Kinder und Jugendliche aus sucht- und psychisch belasteten Familien etc.). Familieninstitutionen in Rheinland-Pfalz tragen damit wesentlich zur Gesundheitsförderung und Gesundheitsprävention in Familien bei.
Im Rahmen des diesjährigen Tags der Familie wurden die Familieninstitutionen dazu angeregt, Aktionen für Familien rund um das Thema „Familiengesundheit“ zu organisieren. Die Familieninstitutionen konnten z. B. ein Fest für Familien, einen Kochkurs oder ein Frühstück rund um das Thema gesunde Ernährung veranstalten, mit einem Kochtreff ein „Grünes Buffet“ herrichten, einen Bewegungs-, Sport- und Spieltag für die ganze Familie organisieren etc. Eine weitere Möglichkeit, das Motto aufzugreifen, war, dass alle AkteurInnen und Angebote der Familieninstitutionen rund um das Thema „Familiengesundheit“ vor Ort sichtbar werden – z. B. in Form eines „Markts der Möglichkeiten“, eines Infoabends, eines Elternfrühstücks oder einer (interaktiven) Ausstellung.